Baubericht - AS 350 Ecureuil

Scale-Teile

Cockpit

Das Cockpit entstand grösstenteils aus den Cockpitteilen von Century. Nur die beiden Pilotensitze wurden selber aus 2mm Sperrholz hergestellt. Die Grundplatte vom Century Cockpit ist für den Einbau von Sitzen zu kurz und wurde darum ebenfalls durch ein Eigenbauteil ersetzt und mit einer strukturierten Metallicfolie aus dem Baumarkt überzogen..   

Pilotenpuppe

Die Auswahl an Pilotenpuppen ist in dieser Grösse ziemlich bescheiden und die paar die ich gefunden habe, machten mit ihren süssen kleinen Gummi-Babyfaces nicht gerade den Eindruck als ob sie meinen Flugstil ohne Kotztüte aushalten würden.

Darum habe ich meinen Piloten aus Einzelteilen von MicroHelis.de zusammengebaut. Kopf mit Helm, sowie Hände und Stiefel, im Massstab 1:7.6, stammen aus dem 3D-Drucker. Den Körper bildet ein einfaches Drahtgestell, dass mit etwas Watte gepolstert wurde, um die von meiner Frau genähten Klamotten auszufüllen.


Bilder folgen

Transportkorb

Wie auf vielen Bildern des Originals, sollten auch an meinem Modell 2 Transportkörbe, nachfolgend Flacher und Runder genannt, montiert werden.

Das Vorbild mit den 2 Körben (links "der Flache", rechts "der Runde") [Quelle: siehe Bild]
Das Vorbild mit den 2 Körben (links "der Flache", rechts "der Runde") [Quelle: siehe Bild]

Den Flachen habe ich zusammen mit anderen Kleinteilen bei Century-Heli bestellt, der runde Korb war zu diesem Zeitpunkt nicht am Lager. Im Nachhinein bin ich darüber allerdings gar nicht so unglücklich, denn was mir da geliefert wurde war doch eher ernüchternd. Ich hatte ein filigranes, aus feinem Draht gelötetes Stück feinster Handwerkskunst erwartet. In Wahrheit ist der der Korb jedoch bloss ein mit Fliegengitter bespannter Sperrholzrahmen. Es ist zwar alles sauber verarbeitet aber ich hatte halt etwas mehr erwartet. Bei genauerem Studium der Bilder im Onlineshop konnte ich erkennen, das der runde Korb ebenso aufgebaut war, ich beschloss also diesen selber zu bauen.

Gegen das Fliegengitter gab es nichts einzuwenden zur Nachahmung von Drahtgeflecht eignet sich dieses hervorragend. Den Rahmen hingegen, habe ich aus Messing zusammengelötet. Diese Bauweise ist deutlich filigraner als die Sperrholzkonstruktion und kommt dem Original viel näher.

Im ersten Versuch baute ich einen Rahmen aus 3mm Messingdraht, doch das stellte sich schnell als zu schwer heraus. Der Korb wäre weit über 100gr schwer geworden. Ich habe darum auf 2mm Messingrohr umgestellt. Beim Biegen muss man sehr behutsam vorgehen, da das Rohr schnell knickt. Mit Hilfe einer Schablone aus Holzresten und dem kleinen Flammenwerfer, ist der benötigte Radius aber problemlos hinzubekommen. Das Fliegengitter, übrigens aus Kunststoff nicht aus Draht, habe ich passend zurechtgeschnitten und mit unsichtbarem Nylonfaden angenäht.


Da nun der eingangs erwähnte flache Sperrholzkorb optisch überhaupt nicht mehr zum Rest passte, wurde dieser halt auch durch ein Exemplar aus Draht ersetzt. Die Grundform ist hier viel einfacher und mit 2mm Draht relativ schnell zurechtgebogen und zusammengelötet. Die Blechteile wurden aus einer 0.3mm Aluplatte ausgeschnitten, gebogen und verklebt. Zum Abschluss kam auch hier wieder Fliegengitter zum Einsatz. 


Beide Körbe sind abnehmbar. Für die Befestigung werden unten eingehängt und dann oben mit einer Schelle aus Alublech festgeschraubt 


Landescheinwerfer

Auf dem Zubehörmarkt sind wunderbare Scale-Scheinwerfer in alle Formen und Grössen erhältlich, darunter auch einige die sich bestens für meine Zwecke geeignet hätten. Allerdings war hier mit sFr. 100.- pro Stück meine Schmerzgrenze wieder mal erreicht, es musste also eine Eigenbaulösung her.

Da ich während den Anpassungen am Rumpf richtig Spass am GFK laminieren bekommen hatte, wollte ich versuchen die Scheinwerfer auf diese Weise herzustellen. Als Alternative habe ich auch darüber nachgedacht, die Teile tief zu ziehen. Da bei den verwendeten 3-Watt Emittern aber mit einer gewissen Wärmeentwicklung zu rechnen war, habe ich diesen Ansatz wieder verworfen.

Für einen ersten Prototyp stellte ich eine einfache Positivform aus etwas Knetmasse und einem schräg abgesägten Korkzapfen her. Diese Form habe ich dann mit Gewebe laminiert. Das Resultat war nicht wirklich befriedigend und nach zwei weiteren gescheiterten Versuchen begann ich zu erahnen, warum die Dinger so teuer sind.


2 Teilnehmer die es leider nicht ins Finale schaften
2 Teilnehmer die es leider nicht ins Finale schaften

Für einen letzten Versuch, löste ich mich dann von der Idee, den Anbauscheinwerfer anbaubar zu machen. Mit dem 18mm Refllektor in der Hand, machte ich mich auf die Suche nach einem passende Scheinwerfergehäuse. Egal ob Lippenstifte oder Brausetablettendosen, alles wurde für eine mögliche Zweckentfremdung in Betracht gezogen. Gewonnen hat am Schluss das Montagerohr, welches beim t-Rex zum Einbau der Torsionsstange dient, dieses hat genau den Durchmesser des Reflektors. Im passenden Winkel und auf die richtige Länge zurechtgesägt entstand so schlussendlich der Landescheinwerfer. Für die Anformung am Rumpf, wurde aus Karton eine Schablone geschnitten und dann damit eine dünne Schicht Spachtel aufgetragen. Nach dem Zusammenbau uns der Lackierung ergibt dies ein recht ansehnliches Resultat.  

Turbinenauslass

Beim Turbinenauslass war ebenfalls Eigeninitiative gefragt. Das im Bausatz enthaltene Teil entspricht überhaupt nicht der Form der AS350 B3. Ich erstellte mir aus einem Joghurtbecher und einem dieser kleinen Weissweinbecher 2 Formen, welche von innen auslaminierte und anschliessend zusammenfügte. Lackiert habe ich das ganze mit der Airbrush, mit verschiedenen Farbtönen von Alclad Metallic Lack.

So sieht das Endresultat aus
So sieht das Endresultat aus

Bärentatzen

Die Bärentatzen, also der Einsinkschutz unter den Kufen, stammen ebenfalls aus dem 3D-Drucker von MicroHelis.de. Die Befestigung erfolgte wiederum mit Schellen aus 0.3mm Alublech. 


Ich habe mir die Tatzen ohne die Aussparung für die Kufengummis aus dem Bausatz anfertigen lassen. Die T-Stücke zur Verbindung der Kufe mit dem Kufenbügel habe ich stattdessen durch Eigenbauten aus Lötfittingen (nie vorher gehört) ersetzt. Um sie optisch noch etwas aufzumotzen habe ich ein paar kleine 6-Kantschrauben aufgeklebt,  welche ich mit Giessharz selber hergestellt habe. Als Gussform diente ein Stück Knetmasse in welches ich mit einem 2mm Inbusschlüssel die Negativform eingedrückt habe.

 

Erstellt: 18.Sept.2013 - Letztes Update: 10.Mai 2015